Die fünf Schüler präsentierten stolz ihre fertigen Anhänger. Mit auf dem Foto sind Mario van der Ahe (Ausbilder), Bernd Lügering (Projektbetreuer), Françoise Economides-Fincke (Schulleiterin Schulzentrum Hasetal) und Christian Voss. Foto: VOSS
05.03.2020 - Fünf Schüler aus dem Schulzentrum Hasetal-Herzlake haben an einer Generationenwerkstatt des Unternehmens Heinrich Voss Gebäudetechnik in Haselünne teilgenommen. Beim Abschluss präsentierten sie die Ergebnisse ihrer Arbeit: Jeder Schüler hatte seinen eigenen Fahrradanhänger gebaut.
Der Projektvorschlag kam diesmal direkt von den Schülern Niklas Winkeler, Fin Winkler, Tom Scheve, Luca Jansen und Simon Miels, heißt es in einer Pressemitteilung. „Wenn die Schüler Ideen für ein Projekt mitbringen, ist das sehr gut, denn manchmal gehen uns auch die Ideen aus“, so Ausbildungsleiter Mario van der Ahe, der schon zum sechsten Mal die Generationenwerkstatt organisiert hat.
Schweißen und Flexen hoch im Kurs
Die Schüler waren sichtlich stolz darauf, die fertigen Fahrradanhänger zu präsentieren. Flexen, Schweißen, Sägen und Lackieren gehörten dabei zu ihren Aufgaben, wobei Schweißen und Flexen am beliebtesten waren. Bis zu 120 Kilogramm ziehe der sehr stabile Fahrradanhänger, berichteten die Jungs stolz. Ein Neuntklässler stellte fest: „Ich werde bald 15, dann darf ich einen Roller fahren, und der Anhänger lässt sich leichter ziehen.“ Zum Zeitungen austragen oder für Angelausflüge wollen sie ihre Anhänger nutzen. Vorausschauend hat Hobby-Angler Luca Jansen seinen Anhänger deshalb auch aus Blechmaterial gebaut, da es bei Feuchtigkeit nicht rosten könne.
Seit Anfang November haben die Schüler fleißig und motiviert gearbeitet. „Dabei spielte es auch keine Rolle, ob die Projektzeit überzogen wurde“, so Projektbetreuer Bernd Lügering. „Die Jungs lernten sehr schnell, und ich konnte handwerkliches Talent erkennen.“ Die Projektarbeit habe allen sehr viel Spaß gemacht.
Raus aus dem Schulalltag
Schulleiterin Françoise Economides-Fincke freute sich, dass die fünf Jungs bei Voss die Chance bekommen haben, ein Unternehmen hautnah kennenzulernen und über den Tellerrand des Schulalltags hinausblicken konnten. So sei das Interesse für das Handwerk geweckt worden. Sie bedankte sich bei der Firma Voss und ganz besonders bei Bernd Lügering für die gute Betreuung.
Die Botschafterin Renate Beineke stellte fest: „Alle Akteure im Netzwerk Generationenwerkstatt sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Somit ist für uns alle eine Win-Win-Situation entstanden, denn wir haben unser gemeinsames Ziel erreicht. Jetzt ist es an der Zeit, die Zertifikate zu überreichen, die die Schüler bei ihrer ersten Bewerbung für einen Ausbildungsberuf vorlegen können.“ Diese Aufgabe übernahmen Geschäftsführer Christian Voss und Ausbildungsleiter Mario van der Ahe.
Insgesamt fanden von 2014 bis 2019 im Kammerbezirk Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, in Ostfriesland und Nordrhein-Westfalen 195 Generationenwerkstatt-Projekte mit 85 Unternehmen, 45 Schulen und insgesamt etwa 800 Schülern statt. 29 Schüler durchliefen bereits eine Generationenwerkstatt bei Voss Gebäudetechnik in Haselünne.
Meppener Tagespost vom 05.03.2020